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Mediatoren und Wirtschaftsmediatoren in Baden-Württemberg

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Mediation als Alternative zum Rechtsstreit

Im täglichen Zusammenleben prallen häufig unterschiedliche Vorstellungen und Ansprüche aufeinander. Innerhalb von Familien wird bei Trennung und Ehescheidungsabsicht über das Sorgerecht für die Kinder gestritten. Nach Eintritt eines Erbfalls streiten testamentarisch eingesetzte Erben mit nicht berücksichtigten Abkömmlingen über den Wert von Nachlass und Pflichtteil.

Nachbarn streiten sich, Arbeitskollegen fühlen sich untereinander gemobbt und Schüler tragen Konflikte auf dem Schulhof handgreiflich aus.

Rechtsanwaltlicher Schriftverkehr und ein sich anschließender Rechtsstreit vor der zuständigen staatlichen Stelle haben häufig den Wortsinn nach „befriedigende“ Wirkung. Die obsiegende Partei triumphiert, während die unterlegene Partei wütend nach neuen Wegen sucht, dem anderen zu schaden.
Aus dem Geschäftsleben ist das Schlagwort „win-win“-Situation bekannt. Gewinnen beide Parteien bei einer Streitschlichtung, dann besteht die berechtigte Hoffnung auf ein zukünftiges, friedliches Miteinander.

Die Mediation, die begrifflich niemals mit dem ähnlich klingenden Wort „Meditation“ verwechselt werden darf, beruht auf dem Grundgedanken, dass sich die Streitenden freiwillig zusammensetzen und in geführten Gesprächen ihr Problem erörtern. Der Mediator gibt weder sachliche noch rechtliche Lösungshinweise. Seine Aufgabe ist es, auf die Einhaltung der vorher vereinbarten Grundsätze der Gesprächsführung zu achten. Gegenseitige Achtung, Zuhören und ehrliches Mitarbeiten bei der Problemlösung sind wichtig. Leider werden diese Pfeiler einer effektiven Kommunikation bei Gesprächen unter Streitparteien häufig außer Acht gelassen.

Der Mediator erfüllt seine Aufgaben mit Hilfe von Erkenntnissen, die aus der Psychologie, der Konfliktforschung, aber auch der Psychotherapie stammen.
Der Mediator ist nicht nur unabhängig sondern „allparteilich“. Er macht sich die Interessen beider Parteien zu Eigen. Er hilft und ermutigt und weist Wege, Denkblockaden sowie tatsächliche und hypothetische Hindernisse aufzuspüren und zu überwinden.

Eine sinnvolle Mediation setzt voraus, dass der Mediator mit der Rechtsmaterie des Streits vertraut ist. Ohne Grundkenntnisse von Familien-, Erb- oder Nachbarschaftsrecht helfen auch psychologisch fundierte Verhandlungsstrategien nicht dabei, eine Lösung von auf diesen Gebieten liegenden Streitfällen zu finden. Handelt es sich bei dem Mediator nicht um einen bei der zuständigen Kammer zugelassenen Rechtsanwalt, darf dieser bei der Mediation keine rechtlichen Ratschläge einfließen lassen. Die Parteien müssen dann selbst entscheiden, ob sie parallel zur Mediation noch die Beratung eines Rechtsanwalts in Anspruch nehmen wollen. Hat ein Rechtsanwalt eine der Parteien rechtlich beraten, darf er nicht mehr als Mediator auftreten.